Dr. Nicole Strüber

Gehirn: Fokus Gehirn – Warum Berührungen der Schlüssel für eine gesunde psychische Entwicklung sein können

Berührungen sind unsere erste Sprache. Noch bevor Kinder Worte verstehen, erfahren sie durch liebevolle Hände, dass sie willkommen und sicher sind. Jede sanfte Berührung – ob beim Tragen, Streicheln oder in der Babymassage – sendet Signale an das kindliche Gehirn: „Du bist geborgen.“ Sie beruhigt, stärkt das Vertrauen und unterstützt die Entwicklung von Bindung und Selbstregulation.

In diesem Vortrag wird anschaulich vermittelt, wie Berührungen auf das Nervensystem wirken, welche Rolle Hormone wie Oxytocin und die C-taktilen Fasern des Nervensystems dabei spielen und warum gerade die ersten Lebensjahre so entscheidend sind. Die Teilnehmenden erhalten neurobiologisch fundierte Einblicke, die das Wissen aus der Praxis – etwa in der Babymassage – ergänzen und vertiefen. So wird deutlich: Jede achtsame Berührung ist ein Beitrag zu Gesundheit, Entwicklung und innerer Sicherheit.

Dr. Nicole Strüber ist Diplom-Biologin, Neurobiologin, Autorin, Speakerin und Trainerin. Sie studierte Neurobiologie mit dem Nebenfach Psychologie und verbrachte nach dem Studium mehrere Jahre in Elternzeit mit ihren Zwillingen – eine Zeit, die sie persönlich wie fachlich prägte.

Im Rahmen ihrer Promotion bei Prof. Dr. Gerhard Roth (2008–2012) widmete sie sich der Frage, wie frühe Erfahrungen die Entwicklung des Gehirns beeinflussen und welche Rolle sie bei der Entstehung psychischer Erkrankungen spielen. Ihre interdisziplinäre Dissertation leistete einen wichtigen Beitrag zur Verbindung von Neurobiologie und Entwicklungspsychologie.

Von 2019 bis 2024 war sie Professorin für Psychologie an der hochschule21 in Buxtehude. Seit 2025 ist sie dort weiterhin als Lehrbeauftragte tätig.

Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit ist Dr. Nicole Strüber freiberuflich als Autorin tätig und engagiert sich in Vorträgen und Seminaren, um aktuelles Wissen aus der Neurobiologie in die Praxis zu bringen – verständlich, inspirierend und mit Blick auf das Wesentliche: gelingende Beziehungen von Anfang an.

Sachbücher:

„Wie das Gehirn die Seele macht“ in Koautorenschaft mit Gerhard Roth (Klett-
Cotta, 2014)

„Erste Bindung. Wie Eltern die Entwicklung des kindlichen Gehirns prägen“
(Klett-Cotta, 2016)

„Risiko Kindheit. Die Entwicklung des Gehirns verstehen und Resilienz
fördern“ (Klett-Cotta, 2019)

„Coronakids. Was wir jetzt tun müssen, um unsere Kinder vor den seelischen
Folgen der Pandemie zu schützen“ (Beltz, 2021)

„Unser soziales Gehirn“. Warum wir mehr Miteinander brauchen (Klett-Cotta,
2024).

„Wie Synchronität die Seele heilt. Miteinander in Verbindung kommen und
emotionale Verletzungen überwinden“ (Beltz, Frühjahr 2026)

www.nicolestrueber.de

Nicole Strüber